WES vs. WMS vs. WCS: Ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten verstehen, um Ihr Lager zu optimieren
In zunehmend automatisierten Lagerhäusern sind Warehouse Execution Systeme (WES) unverzichtbar, um eine nahtlose Integration von automatisierten Prozessen und menschlichen Abläufen sicherzustellen. Als wichtige Verbindung zwischen Warehouse Management Systemen (WMS) und Warehouse Control Systemen (WCS) hilft diese Supply-Chain-Software, Workflows zu optimieren, die betriebliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und die Herausforderungen der Intralogistik 4.0 anzugehen.
01. Wie lautet die Definition von WES?
Als zentrales “operatives Gehirn” eines Lagers fungierend, koordiniert und optimiert Warehouse Execution System (WES-Software) alle Lageraktivitäten. Durch die Integration von automatisierten Prozessen mit Aufgaben, die von menschlichen Bedienern ausgeführt werden, gewährleistet es eine ununterbrochene Auftragsabwicklung durch die optimale Zuweisung verfügbarer Ressourcen.
Angesichts der zunehmenden Komplexität der Logistik ist WES-Software unerlässlich geworden, um Roboter, Förderanlagen, Sortiersysteme, Kommissioniersysteme und automatisierte Maschinen effektiv zu orchestrieren und letztendlich einen signifikanten Wettbewerbsvorteil zu erzielen.
02. Was sind die Unterschiede zwischen WES, WMS und WCS?
WES unterscheidet sich von anderen Lagerverwaltungssystemen wie WMS und WCS. Obwohl diese drei Arten von Supply-Chain-Software sich ergänzen können, ist es wichtig, ihre individuellen Rollen und Einsatzbereiche zu verstehen:
WMS (Warehouse Management System):
Ein WMS beinhaltet die Bestandsverwaltung, die Organisation der Lagerflächen und die Kontrolle der logistischen Abläufe. Es liefert eine detaillierte Übersicht über den Lagerbestand und die Lieferungen und teilt zudem Aufgaben an menschliche Mitarbeiter zu.
WCS (Warehouse Control System):
Ein WCS steuert und koordiniert die automatisierte Ausrüstung innerhalb eines Lagers. Es synchronisiert alle automatisierten Systeme, einschließlich Förderbänder, Goods-to-Person-Systeme, Roboter und AGVs, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
WES (Warehouse Execution System):
Im Zwischenbereich von WMS und WCS agierend, orchestriert das WES Arbeitsabläufe und synchronisiert Ressourcen, seien es menschliche oder automatisierte. Dies führt zu einer schnellen und nahtlosen Auftragsausführung.
03. Die wichtigsten Funktionen von WES
Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Mensch-Roboter-Kollaboration in modernen Lagerhäusern spielt WES-Software eine immer wichtigere Rolle. Diese Entwicklung wird ferner durch die Prognose belegt, dass bis 2027 mehr als 25 % der Lager automatisiert sein werden (Quelle: Mordor Intelligence). Dieser Wandel unterstreicht die Bedeutung hybrider Softwarelösungen wie WES, da sie die effektive Synergie von Bestandsmanagement, betrieblichen Prozessen und menschlicher Arbeitskraft gewährleisten.
Hier sind seine Hauptmerkmale:
Optimierung von Arbeitsabläufen und Auftragsabwicklung
WES zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, verschiedene Kommissionierungsphasen in Echtzeit zu analysieren. Es beugt Engpässen vor, indem es Workflows dynamisch priorisiert und zuweist. Es definiert Kommissionier- und Routenstrategien – und weist Aufgaben bestimmten Zonen oder Systemen basierend auf verfügbaren Ressourcen zu.
KI-gestützte Planung
Mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) kann WES unerwartete Ereignisse antizipieren und sich daran anpassen. Beispielsweise priorisiert es bei einer Lieferverzögerung automatisch Aufgaben neu, um die Kontinuität des Workflows aufrechtzuerhalten. KI ermöglicht auch die Simulation verschiedener Szenarien, um die Planung während Spitzenzeiten zu verbessern.
Genaue Lagerverwaltung und Echtzeit-Rückverfolgbarkeit
WES erhöht die Bestandsgenauigkeit durch die Nutzung von RFID-Systemen, welche eine vollständige 360-Grad-Sicht auf die Warenbewegung bieten. Des Weiteren erlaubt die intelligente Konzeption der Software automatische Nachbestellungen, die durch Echtzeit-Lagerbestandsdaten ausgelöst werden.
Bestmögliche Abstimmung zwischen Mensch und Maschine
WES optimiert die Interaktion zwischen menschlichen Bedienern und automatisierter Ausrüstung, wie Robotern, indem es Aufgaben basierend auf Leistung und Arbeitslast verteilt.
Proaktive Analyse und vorausschauende Wartung
Durch die Analyse von Echtzeitdaten sagt das System intelligent potenzielle Fehlfunktionen voraus. Es gibt Warnmeldungen aus, wenn Anomalien auftreten, und plant autonom Wartungsarbeiten, um Ausfallzeiten zu reduzieren.
Reibungslose Integration in andere IT-Systeme
Dank seiner nahtlosen Integration mit Systemen wie WMS und WCS nimmt WES eine zentrale Position innerhalb des Intralogistik-Ökosystems ein und ermöglicht einen reibungslosen und kohärenten Datenaustausch über alle verbundenen Plattformen hinweg.
04. Geht die Entwicklung hin zu einem Komplettsystem?
Die anhaltende technologische Evolution führt zu einer Verschmelzung von Funktionalitäten. WES integriert bereits Merkmale, die klassischerweise in WMS und WCS vorhanden sind, wie Planungsfähigkeiten und Echtzeit-Monitoring. Diese Entwicklung wirft eine wichtige Frage auf: Könnten WMS- und WCS-Software mit der Zeit überflüssig werden? Bewegen wir uns in Richtung eines vereinheitlichten Systems, das Bestandsmanagement, Automatisierungssteuerung und Workflow-Orchestrierung kombiniert?
In naher Zukunft ist eine vollständige Ersetzung von WMS und WCS durch WES unwahrscheinlich. Gegenwärtig arbeiten diese Systeme komplementär zusammen und nutzen ihre jeweiligen Stärken:
> Während das WMS für die Lagerverwaltung zuständig ist, konzentriert sich die WES-Software darauf, eine effiziente Aufgabenabwicklung durch strategische Ressourcenallokation und Priorisierung von Aufträgen basierend auf der Nachfrage sicherzustellen. Ihr gemeinsames Handeln optimiert Workflows und minimiert Bearbeitungsfehler.
> Die WCS-Software kontrolliert automatische Geräte (Förderanlagen, Roboter, fahrerlose Transportsysteme), während WES deren Einsatz koordiniert. Ihr Zusammenspiel ermöglicht eine Echtzeit-Optimierung des Warenflusses, was zu maximaler Effizienz und minimalen Stillstandzeiten führt.
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